Grundschule Wiedenhof

Grundschule Wiedenhof

Ziele der Entwurfsverfasser

-Architektonische + inhaltliche Integration der bestehenden Unterrichtsräume mit notwendigen neu zu erstellenden Räumen

– Berücksichtigung und Einbeziehung der speziellen Topografie des Grundstücks

-Zentrierung um eine „pädagogische Mitte“

-Ausschließlich innere Veränderung im denkmalgeschützten Gebäude

-Forderung der Teamgruppenarbeit durch die Architektur

-Möglichkeiten der Integration von körperbehinderten Kindern

-Differenzierte Klassenräume, ablesbar durch jeweils eigene Dächer und Staffelungen

-Vielfältige Möglichkeiten der Bühnennutzung

-Unterschiedliche Materialien erlebbar machen

-Ablesbare Konstruktionen

-Intensiv nutzbare Freiflächen

Erläuterungsbericht zum Wettbewerb Wiedenhof Stadt Waldbröl

1.Situation des Grundstücks

Das Schulgrundstück der Grundschule Wiedenhof weist sich duch ein starkes Gefälle aus sowie durch eine üppige Begrünung des südliuchen Grundstücksbereichs. Auffallend ist auch der teilweise sehr alte schöne Baumbestand des unmittelbar angrenzenden Bereichsa, insbesondere des Friedhofes.

Die Entwurfsverfasser vertreten die Ansicht, daß das alte denkmalgeschützte Schulgebäude mit dem typisch bergischen Charakter unangestastet in seiner äußeren Erscheinung bleiben muß. Kommt man vom nördlichen Schulgeländeteil hochgehend, so steht dieses schöne alte Gebäude erhaben wie auf ein Podest gestellt. Im Innern jedoch, um  den Lehrer- und Verwaltungsteil sowie den Mehrzweckräumen Platz zu schaffen, müssen einige Veränderungen vorgenommen werden. Ebenso soll das Gebäude aus den 50er, in dem sich zur Zeit der Schulkindergarten befindet, erhalten und entsprechend umgebaut werden. Denn auch dieses Gebäude, obwohl für die Zeit untypisch in der Architektur, hat etwas Unverwechselbares. Zur  Aufnahme der eigentlichen Klassen und sonstigen Räume zum Betreiben der Grundschule existiert das im südlichen Bereich hinter dem alten Schulgebäude liegende Haus aus den sechziger Jahren. Dieser Bestand ist umzubauen und kann somit weitere Klassenräumeaufnehmen. In diesem Zusammenhang müssen natürlich aauch die bautechnischen Mängel beseitigt werden. Die Entwurfsverfasser vertreten die Ansicht, daß dieser hier aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht zu entfernender Bestand in Form von Klassenräumen mit einer Neugliederung bzw. Erweiterung von Schulräumlichkeiten integriert werden muß damit keine Ausgliederung räumlich oder inhaltlich vorgenommen wird. Verbunden mit dem Vorteil, daß alle zusätzlich entstehenden Einrichtungen wie Foyer, großer Mehrzweckraum (pädagogische Mitte) von diesen Klassenräumen gleichwertig zu nutzen sind.

2. Erschließung

Die hauptsächlichen Erschließungswege stellen sich von 3 Seiten dar:

1. vom erhaltenen Wendeplatz im Norden

2. über die Stellplätze im Süden

3.über den seitlichen Zugang von der Straße Wiedenhof

Der Wendeplatz wird an seiner ursprünglichen Stelle beibehalten, obwohl sich dadurch ein relativ langer Fußweg bis zur Haupterschließung des eigentlichen Schulgebäudes ergibt. Die Entwurfsverfasser sind der Meinung, daß ein Stück gemeinsamen Schulwegs mit zum Schulleben gehört unfd die Kommunikation begünstigt wie auch im Bus oder Auto einschleichende Müdigkeit vertreiben helfen kann. Ebenso ist eine sinnliche Erfahrung des Wetters möglich. Der Weg führt entlang durch den rechtsgelegenen Spielplatz  für die kleinsten Schulkinder und linksgelegene Kleinsportanlage, hochführend über eine Treppenanlage. Auf diesem Weg ist das alte denkmalgeschützte Schulgebäude einprägsam zu sehen.

3. Räumliche Anordnungen

Das bestehende Schulgebäude mit seinen Klassenräumen wurde erhalten. Im Klassenraumbereich des 1. und 2. OG wurden geringfügige Veränderungen vorgenommen, um erstens die Klassenräume zu vergrößern und zweitens eine Nische zu schaffen für kleine Teamgruppen. Um der Dreizügigkeit der Schule gerecht zu werden und die Jahrgangsstufen zu differenzieren, sind in dem hinteren Bereich zwei zusätzliche Klassen mit integriertem Garderoben-und Lehrmittelbereich, jeweils vom Podest des bestehenden Treppenhauses aus zu erreichen, angegliedert.  Im EG neben dem Haupteingang, der den Altbau und den zukünftigen Neubau erschließt, liegt direkt die im Altbau eingebaute Bibliothek deutlich in zentraler Lage, da siemso besser angenommen werden wird. Sie ist – soweit möglich – zu allen Seiten verglast, einsehbar und erhält eine indirekte Beleuchtung über das Foyer mit seinem Glasdach sowie über den großen Mehrzweckraum bzw. die pädagogische Mitte, die ihr vorgelagert ist. Die zentrale Halle bietet Raum für diverse Aufführungen, die Bühne ist unter die Rampe verschiebbar, während die Rampe der Erschließung der höhengestaffelten Klassenräume dient und bei ihrer Benutzung den gesamten Saal einsichtbar macht. Von hier aus sind ebenfalls Teamgruppenarbeitsecken eingerichtet, wobei der Raum -der Bühne am nächsten gelegen- mit in den Bühnenbereich integriert werden kann. Die direkt daneben gelegenen Garderoben-und Lehrmittelräume können als Umkleide- und Maskenräume genutzt werden. Die Klassenräume sind höhengestaffelt, verlaufend mit dem Gelände und um den Mehrzweckraum strahlenförmig herumgegliedert. Auch hier ist die Dreizügigkeit herausgearbeitet worden, ohne eine strenge Zuordnung der drei Züge zu implizieren, da auch pädagogische Konzepte sich ändern können und auch zügeübergreifendes Arbeiten denkbar ist und bereits praktiziert wird. Die Staffelung hat neben ihrem wirtschaftlichen Aspekt, daß nicht allzu viel Erdarbeiten in diesem Bereich nötig sind, da dem Gelände Genüge getan wird, im wesentlichen den Effekt, daß alle Schulräume sehr unterschiedliche Charaktere aufweisen, da Sie den Blick jeweils auf völlig neue Situationen, den Hang entrechend vermitteln, so daß die Identifizierbarkeit jedes Klassenraums gewährleistet ist. Dies betrifft auch die vorgelagerten Schulgärten. Die zentrale Halle umschließt mit ihrem Dach den zu erhaltenen Klassenraumbau. Sie erhält ein schräg verlaufendes Lichtband oberhalb der Rampe und unterstreicht diese Erschließungsform. Mit dieser Form der Erschließung ist auch an behinderte Kinder gedacht da man baulich hier eine Integration nicht verhindern darf. Unterhalb der Rampe sind verschiedene Stauräume möglich.

Materialien

Die Klassenräume des Neubaubereiches sind als Holzständerwerk gedacht. Das Dach wird von Leimholzverbindungen getragen.

Außenflächen

Die Begrünung und Gestaltung der Außenflächen soll nur als Vorschlag begriffen werden da hier eine intensive Zusammenarbeit von Architekten, Grünflächenplanern, Lehrern und Schülern angestrebt werden sollte. Die Fassade des bestehenden Baues aus den 60er Jahren ist zusätzlich zu der Brettverschalung so umgestaltet, dass vor den Fenstern zusätzliche Pflanzkästen befestigt werden und das Gestänge die Fassadenbegrünung halten kann. Darum ist gleichzeitig Ersatz für die Schüler dieses Bauteil für die Schulgärten, die den ebenerdigen Klassenräumen vorgelagert sind.

Eckdaten

KATEGORIE
PROJEKTART
BAUHERR

Privat

2015

Lageplan

Grundriss

Ansichten

Schnitte