INNOVATIONS + TECHNOLOGIEZENTRUM ECCO-TEXTIL

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INNOVATIONS + TECHNOLOGIEZENTRUM ECCO-TEXTIL

REVITALISIERUNG DURCH ÄNDERUNG DES SlNNES.
Steinerne Kleider einer einst hochentwickelten Zeit werden nicht dem Abfall übergeben, sondern auf hohem Niveau wieder genutzt. Dadurch werden Kulturgüter nicht nur erhalten und konserviert, vielmehr sind sie erneut Träger einer fortgeschrittenen High-Tech-Kultur. Dass dies die Börse bei der Herstellung wie beider Nutzung in hohem Maße enflastet und dennoch hohe räumliche, funktionale und ästhetische Qualitäten bietet, ist unbedingt gewollt

1.Städtebauliche Betrachtung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes

Grundsätzlich konnte den Forderungen nach Erhaltung und Arrondierung der Zechengebäude nachgekommen werden. Dies trifft sowohl auf die Wiederherstellung des 2. Ganges zum Atrium zu, der jedoch mit anderen Mitteln wie z.B. Betonmodulsteinen oder Stahlkonstruktion errichtet werden sollte, als auch auf die Betonung alter Wegebeziehungen und ihrer grünen Spezifierung.
Auch in der Entwicklung des zweiten Bauabschnittes wurde das Prinzip eingehalten, möglichst viel von der Zechenanlage zu erhalten, um die Wirkung als Ensemble in die Zukunft zu tragen. Die Fördermaschineuhalle 1 blieb erhalten und unter Würdigung der inneren Konstruktion entsprechend, Büromöglichkeiten angeboten. Nur Trafogebäude und Maschinenhalle 2 sollten geschleift werden um einer zeitgemäßen Büronutzung und Architektur Platz zu machen. Jedoch wird als Standort der alte beibehalten. Die Anbauten, die z.Zt. keinen Gebrauchssinn mehr haben- wie Lüfter und Verbindungsgang zum Turm-werden in die Grünplanung einbezogen.

2. Grünkonzept, Verkehrsplanung

Der ruhende Verkehr wird auf den Flächen der Schachtschutzbereiche untergebracht, jeder 5. Parkplatz erhält eine Baumscheibe. Zwischen den Parkplätzen verläuft ein Fußweg aus nur wassergebundener Decke, der sich südlich der ehem. Büros und des ehem. Magazins weiterentwickelt und so den Hauptzugang an der Lyrenstraße erreicht, jedoch Abzweige z.B. zur ehem. Fördermaschine 1 erlaubt.

Die alten Gleisanlagen nördlich der Zechengebäude sollten eine Magerwiese mit Weg und Einzelbaumbepflanzung werden und so eine attraktive Wegebeziehung zwischen Parkplatz (extern) und Haupteingang herstellen. Lüfter und Mannschaftsgang (Stahl) werdern belassen, eingegrünt und so zu „lebenden Monumenten“ gemacht. Das Regenwasser wird in einem Naturteich südlich der Zechengebäude gesammelt und zur Gestaltung herangezogen.

Der „Zechengarten“ soll zu einem benutzbaren, gestalteten Innenbereich werden, dessen wechselnde Platz- und Erlebnisformen von Kugelplatanen begleitet werden, den Mitarbeitern „Außenruhe“ ermöglicht und zum Sinnieren einlädt. Um die Nutzbarkeit zu unterstreichen, sind einzelne Birnen-oder Apfelbäume vorgesehen. Als übergreifendes Element soll aus dem Atrium ein Laserlichtdom herausragen und auf der Höhe des Fördergerüstes gebündelt werden.

3. Organisation der überplanten Aufbauten

In den Bereichen der Lohnhalle-Schwarzkaue haben wir das Prinzip des „Haus in Haus“ angewandt. Durch das Entschwinden des Inhalts der Räume werden die Hüllen als übriggebliebene materialisierte Energie zur Interface von außen nach innen. So erhalten wir kalte Hallen, in die wir warme Räume implantieren. Somit erreichen wir auf einfachste Weise:

– die Trennung von dienenden und bedienenden Räumen,
– eine hochgradig flexible und intelligente Bürogestaltung bis hin zur virtuellen Realität
– eine optimale Erfüllung des Denkmalschutzes durch die Loslösung vom Bestand
– ein Niedrigenergiehaus im Inneren mit intelligenter Heiz- und Kühltechnik, sowie
– eine kontrollierte Lüftung und Belichtung, die von Lichtumlenkungsmöglichkeiten und holographisch-optischen Elementen begleitet werden.

Über alle Bereiche haben wir mit dem System „Kombi-Büro“ gearbeitet, was unserer Meinung nach am ehesten den Aufgaben eines modernen Technologiezentrums entspricht, das mit hohen Anteilen der Informatik gerüstet ist -also Informationen verarbeitet, die letzlich weder an Raum noch an Zeit gebunden sind. Wir denken, daß durch die Entstehung neuer Inhalte, wie sie von ECO-Textil angestrebt werden, auch neue Arten von Hüllen entstehen werden.

Hat der Blick auf den Bildschirm nicht den Blick durch das Fenster schon weitesgehend ersetzt? Wird der Blick durch das Fenster nicht eng und der Blick auf den Bildschirm weit? Wir versuchteh jeweils mit unserer Arbeit darauf zu reagieren.

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