Lyoner Passage

Köln-Chorweiler

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„Das grüne Dorf“ im Stadtquartier Köln Chorweiler

Zukunft bedeutet sowohl für den Nutzer und Bewohner wie Betreiber wieder zu lernen einen Zusammenhang zu sehen zwischen Individualverhalten und Umweltproblem also Bewusstmachung und Verantwortung übernehmen können.

Das übergeordnete Idealziel ist es den Verbrauch so wenig umweltschädlich wie möglich zu machen und so viel wie möglich selbst bereitzustellen um die Bedürfnisse der Nutzer zu erfüllen. Das Gebäude will dazu anregen die Bedürfnisse und das Verhalten der Nutzer an den Anspruch der Nachhaltigkeit anzupassen. Ein Umweltbewusstsein ist das A und O und stärkt das Gemeinschaftsgefühl, das ein weiterer Faktor ist um der Anonymität und dem vernachlässigten Umweltbewusstsein entgegenzuwirken.

Die Notwendigkeit,  aus den bekannten klimatischen Problemen, einen Weg zu finden, diese Probleme zu lösen, mündet auch darin das Bauen so klimafreundlich oder -förderlich zu machen wie es nur möglich ist. Die Optimierungspotentiale des ökologischen Bauens sind immens. Wir wollen mit unserem Projekt Lösungswege generieren, die nicht nur das Gebäude so ökologisch wie möglich machen sondern ein Zusammenleben veranschaulichen die die komplexen urbanen Forderungen beantwortet.

Die Möglichkeiten, die das Gebäude bietet Energie und Wasser selber zu erzeugen und Müll und Abwasser zu verringern wie wiederzuverwerten sind immens.

Das Gebäude öffnet sich mit seiner bogenartigen Grundform dem Quartier und ist in der Ansicht darauf bedacht als Hochhaus sich an dem menschlichen Maßstab zu orientieren weil es an der Achse zum Ortskern/ Bezirksrathaus lediglich 5 geschossig ist um von dort aus in den weniger verdichteten Raum terrassenförmig bis zum 13.Geschoss anzusteigen, das von einer fulminanten Dachterrasse gekrönt wird. (Zengarten-Teezeremonie, Aussichtsplattform, Strandidylle-Sonnenschirm, Chill – Area mit Klängen zwischen Anregung und Loslassen _buchbarer Veranstaltungsort )

Die Fassade mit ihren Vor-und Rücksprüngen ( Erker und Loggien ) und den Laubengangeinschnitten  sollen dem Wunsch, eine lebendige wie vielfältige Gestaltung zu erzielen dem Gebäude eine besondere wie eigene Note verleihen wie die Inszenierung der Stringenz der Nachbarbebauung auflockern  und betonen. Der Wechsel von horizontalen wie vertikalen Elementen verstärkt den lebendigen wie differenzierten Eindruck.

Die tiefen Laubengänge, mit etwa 2,50m Breite, sind mehr als  nur Erschließung sondern ermöglichen Aufenthaltsqualität und fördern den Dialog zwischen den Nachbarn. An den Laubengängen sind immer wieder tiefere, größere Balkone angegliedert um innerhalb des Dorfes Gemeinschaftsflächen mit Aufenthaltsqualität zu bieten. Mit dem attraktiven Ausblick kommt der Vertikalität des Hochhauses eine besondere Qualität zu.  In den Geschossen 5 bis 8 sind große Außengemeinschafts-flächen zur weiteren Förderung des Miteinanders…die soziale Komponente ist uns ein entscheidendes Anlegen. Die Fassaden- wie Laubengangbegrünung dient in erster Linie dazu die Identifikation der Nutzer und Bewohner mit dem Gebäude anzuregen da kein aufwendiges und teures Bewässerungssystem vorgesehen ist sondern mit dem Pflegeprogramm für das Grün Verantwortung und Anteilnahme an gemeinschaftlichen Bereichen gewollt ist. Erschließungsbereiche sollen bewusst und individuell gestaltet werden. So wie der gewohnte Austritt aus dem Haus auf dem Bürgersteig ein Übergang zwischen Privatheit und Anonymität ist, wird der Bereich vor der Wohnungstür eine Mischung aus Privatheit und Gemeinschaft. Daher sind wir bemüht nicht nur die Anzahl an Balkonen und Loggien zu erhöhen sondern diese, soweit das geht mit den gemeinschaftlichen  Außenbereichen zu verknüpfen, da diese einen enormen Beitrag zum angestrebten Programm bildet um die Potentiale für das Bewusstsein und die Bereitschaft für das Gemeinschaftliche auszuschöpfen. Das Gebäude ist somit für alle viel mehr erlebbar als üblich. Die durchaus spannende Situation mit den Dachterrassen aufgrund der Vermischung von Privatheit (Bewohner), Halböffentlichkeit(Gartennutzer) und Öffentlichkeit (Treppen hoch- und runter Renner) ist etwas nie Dagewesenes zumindest nicht in der Weise so Gewolltes. Diese besondere Art der Gemeinschaftlichkeit ist für uns Programm weil wir darin eine wesentliche Steigerung von Lebensqualität sehen.

Die Dachterrassen, die ab dem 5.Geschoss beginnen, bilden Gemeinschaftsgärten zur Bewirtschaftung von Gemüse und Obst, die sowohl von Bewohnern des Gebäudes wie Bewohnern des Quartiers bewirtschaftet werden.

Die Intentionen der Planer sind die Stärkung des Quartiers und die Botschaft, dass sich auch durchaus sozialschwache Quartiere an dem Wettlauf gegen die Klimazerstörung beteiligen können. Damit stärkt das Gebäude auch die Identifikation mit dem Quartier.

Es ist ein wünschenswerter Vorstoß der Regierung Photovoltaik auf den Dächern der Neubauten zu fordern. Gerade Chorweiler bietet dafür immense Potentiale.

Entscheidend ist es, das Bewusstsein für die Klimazerstörung zu schaffen und zu erkennen wie zahlreich die Möglichkeiten sind dagegen etwas zu tun. Jeder kann etwas tun. Das Gebäude will hier aufmerksam machen. Ein Leuchtturmprojekt für die Zukunft bei der Bewusstheit, verantwortliches Handeln und Miteinander dazu gehören.

Quartiersentwicklung:

Den Bezirk bei unseren Überlegungen miteinzubeziehen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Konzeption da wir unser Gebäude nicht isoliert von seiner Umgebung sehen können. Chorweiler hat ca. 80000 Bewohner. Die Bebauung ist kennzeichnet von den dominierenden Hochhäusern wie seiner Randlage sowie einem  überdurchschnittlichen Arbeitslosen- und Migrantenanteil. Eine Insel im Grünen, die zur Stadtmitte eine gute Anbindung hat jedoch der Eindruck abgeschnitten zu sein spürbar ist.

Die öffentlichen Räume sind geprägt von liebevoll gestalteten Plätzen wie Schmuddelecken wo sich Obdachlose oder Alkoholiker treffen. Es ergibt sich ein differenziertes Bild. Von einem sozialen Brennpunkt zu reden wäre vielleicht nicht angemessen da es durchaus attraktive Qualitäten gibt und Köln wie Chorweiler bemüht sind, den Bezirk aufzuwerten. Unser Projekt wäre dafür mehr als dienlich zumal wir als Stadtplaner mit der Komplexität für die dafür nötigen Auseinandersetzungen vertraut sind und grundlegende Handlungsfelder zur Aufwertung des Quartiers erkennen. Wir sehen ja nicht nur das Gebäude als ein inspirierendes Element sondern möchten einen städtebaulichen Vorschlag konzipieren, die Chorweiler insgesamt nötig hat und stärken kann. Mit dem Konzept den Bezirk  in einen begrünten wie nachhaltigen Vorzeigebezirk zu entwickeln und das Soziale zu stärken sehen wir große Potentiale, Chorweiler zur Zukunftsstadt zu entwickeln. Das vertikale Dorf wäre eine ideale Initialzündung dafür. Der städtebauliche Vertrag beinhaltet Verkehr-, Begrünung-, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft. Chorweiler hat enorme Potentiale, was wir in Abstimmung der Stadt Köln und dem Bezirk Chorweiler auf den Weg bringen wollen.

Maßnahmen der Nachhaltigkeit: Regenwassernutzung, Schwammstadt, Grauwasser, Fassaden und Laubengangbegrünung, Angebote der Selbstversorgung durch die Schrebergärten auf den Dachterrassen, Anteilnahme an dem Pflegebedarf der Pflanzen

Zum Energiekonzept: Photovoltaik, Ergänzung zu Angeboten des Einzelhandels

Verkehrskonzept: Stellplätze für Auto  und Rad. 1.UG und Bubble, Carsharing, E-Zapfstellen

Eckdaten

KATEGORIE
PROJEKTART
BAUHERR

privat

BGF

20.500 qm

FERTIGSTELLUNG

gepl. 2026

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